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Ranen, Rügen und Meer

9783939680253

Ranen, Rügen und Meer
Die Geschichte eines versunkenen, slawischen Volksstammes
Peter Ziemann
Edition Pommern
ISBN 978-3-939680-25-3
162 Seiten mit Abbildungen
Buch ist vergriffen

Beschreibung

Der ehemalige Rüganer Peter Ziemann hat über viele Jahre zahlreiche Informationen zu den slawischen Ranen zusammengetragen. Akribisch hat er diese Quellen und Forschungen ausgewertet. Dieser, kaum bekannte slawische Volksstamm, der hauptsächlich auf Rügen und dem angrenzenden Festland aktiv war, hat nicht nur Spuren in Form von Burgwällen hinterlassen. Sie tauchen auch aus dem Dunkel der Geschichte hervor; im Kampf an der Seite von König Otto I. gegen andere slawische Stämme, in der Schlacht an der Raxa 955. Der Autor geht aber auch auf ihre handwerklichen Fähigkeiten, ihrem, den Wikingern ähnlichen, Schiffbau und deren Glauben ein. Er beschäftigt sich mit dem gesamten Dasein der Ranen, sofern dies die Quellenlage und neueste Forschungen zugelassen haben. Ein wichtiger Aspekt sind auch die wiederkehrenden kriegerischen Auseinandersetzungen, hauptsächlich mit ihren dänischen Nachbarn. Peter Ziemann schafft es mit diesem Buch ein Stück Geschichte lebendig zu halten.

Aus dem Buch:

Einführung

Dieses Buch soll über einen slawischen Stamm berichten, der von den mittelalterlichen Chronisten wenig beachtet wurde, der selbst sehr spät und auch sehr wenig schriftliche Zeugnisse hinterließ, trotzdem aber im Ostseeraum Geschichte schrieb. Rana Rice (Ranen bzw. Rugianer Reich), den Namen entnahm J. G. Grümbke älteren dänischen Quellen, wahrscheinlich in Anlehnung an das dänische Ranirici, über das in der Heimskringla wiederholt berichtet wird. Man kann davon ausgehen, dass das Volk der Ranen über keine Schrift verfügte, dadurch kann seine Geschichte nur anhand der Aufzeichnungen nordischer und deutscher Chronisten nachvollzogen werden, die die, hauptsächlich missionarischen, Aktivitäten für die Nachwelt festhielten, und auch aus archäologischen Funden. Wir müssen die sich wiedersprechenden Überlieferungen zusammensetzen, die zur Zeit der dänischen Unterwerfung Rügens erstmals niedergeschrieben wurden. Außerdem können wir uns auf Fragmente von Kleidung und Töpferwaren verlassen, auf die Reste ihrer Tempel und Burgen, auf Gegenstände, die in den Grabstätten erhalten blieben, und auf Studien dessen, was wir von den wenigen schriftlichen Zeugnissen (Urkunden, Chroniken usw.) wissen. Aus all diesem Material müssen wir eine Geschichte rekonstruieren, die im besten Fall eine fragmentarische Geschichte ist. Alle Angaben, die vor 1168 handeln, sind „wahrscheinlich“; da die Quellenlage sehr dürftig ist und die wenigen Quellen nicht immer übereinstimmen. Die nordischen Sagas z. B. enthalten einige Angaben über Rügen und ihre Bewohner; aber es sind Sagas. Es ist freilich nicht zu verkennen, dass auf solche Weise Saga und Geschichte sehr nahe aneinander gebracht, in manchen Fällen gar miteinander verschmolzen sind. Aber darum bleibt noch immer ein großer Unterschied zwischen beiden. Seit dem 6. Jahrhundert siedelten an der Ostseeküste zwischen Elbe und Oder, nachdem die germanischen Bewohner fast vollständig abgewandert waren, Menschen, die sich mit einer slawischen (polabischen) Sprache verständigten und später von ihren deutschen Nachbarn als 5 Wenden (bzw. Veneter) bezeichnet wurden. Slawe bedeutet „Der Sprechende.“ Diese Bevölkerung, die oft fälschlich mit dem Namen „Wenden“ bezeichnet wird, bildet einen Teil der großen Völkergruppe der Slawen, die das ganze östliche Europa bis zum Uralgebirge bewohnen. Die Slawen sind, wie die Germanen, ein Zweig der arischen oder indogermanischen Völkerfamilie, die in grauer Vorzeit Ost- und Mitteleuropa besiedelt haben. Sie kamen aus unterschiedlichen Richtungen (Raum zwischen Warte, mittlerer Weichsel und Dnepr im Osten, dem Nordkarpatengebiet und den Pripjatsümpfen), sowie mit unterschiedlichen ökonomischen und kulturellen Traditionen ins Land. Die Einwanderungsgruppen drangen teils in unbesiedeltes Land vor, das von dichten Laub- und Nadelwäldern bedeckt, von Flüssen, Sümpfen und Seen durchzogen war. Gebietsweise bestanden noch Siedlungsgefilde, in denen Bauern lebten, die germanische Dialekte sprachen und auf die >Rugier Stämme< zurückgingen. D. Krywalski formulierte 1984 in seinem Buch „Die Welt des Mittelalters“: „Der Name Slawe weist auf eine alte Flussbezeichnung und dürfte dann auf ein ganzes Volk übertragen worden sein. In der frühen Neuzeit trat dann eine etymologische Bindung zu Sklave ein, das heißt, unter Slawe wurde in dieser Zeit ein Angehöriger der östlichen Stämme betrachtet, der unfrei war. Diese Etymologie verrät deutlich, welchen gesellschaftlichen Stellenwert die westlichen Nachbarn den Slawen zu gestanden haben.“

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Stralsunder Sinfonie

9783939680246

Stralsunder Sinfonie
Das Lebensbild des Stralsunder Komponisten
Paul Struck
Joachim Lorenz Struck
Ferdinand Struck
Edition Pommern
ISBN 978-3-939680-24-6
134 Seiten mit Abbildungen
€ 13,95 (D)
Broschur
Größe 21 cm x 15 cm

Beschreibung

Paul Struck ist sicherlich einer der bedeutenden Stralsunder Persönlichkeiten und zugleich wohl einer der unbekanntesten.
Die Autoren beschreiben eindrucksvoll und detailreich das vielschichtige Leben des Stralsunder Komponisten Paul Struck. Dieses  begann 1776 im Schwedisch-Pommerschen Stralsund.  Paul Struck stammt aus der berühmten Buchdrucker- und Verlegerfamilie Struck.
Dies war sicherlich auch der Hintergrund, dass Paul Struck nach seiner Buchdruckerausbildung  die Möglichkeit einer musikalischen Ausbildung gewährt wurde.  Sie begann erst in Berlin, dann in Wien bei  Johann Georg Albrechtsberger und schließlich wurde er Schüler bei Joseph Haydn.
Im Laufe seines Lebens gab es viele Höhepunkte, aber auch herbe Rückschläge. Ränkespiele am Schwedischen Hof haben ihm genauso zugesetzt, wie die Auswirkungen des „Napoleonischen Zeitalters“.
1817 zog er  nach Preßburg (heute Bratislava),  wo er 1820 verstarb

Aus dem Buch:

Vorwort

Über Paul Struck, den Komponisten, Pianisten und Dirigenten, den Schüler Joseph Haydns, gibt es in dem musikwissenschaftlichen Schrifttum, neben zahlreichen kurzen Hinweisen und ausführlichen Vermerken, eine Reihe längerer musikgeschichtlicher Veröffentlichungen, vor allem aus Schweden, in denen jedoch nur einzelne Abschnitte und Ereignisse aus seinem Leben behandelt werden. Es fehlt eine Darstellung des gesamten Lebenslaufes Paul Strucks. Diese Lücke soll mit dem vorliegenden Buch geschlossen werden.
Bei meinen Arbeiten über Paul Struck habe ich manche, bisher unbekannte und nicht ganz unwichtige Einzelheit aus seinem Leben und seinem Wirken ermitteln und festhalten können. Bei meinen Nachforschungen habe ich liebenswürdige Unterstützung bei Herrn Dr. Otto Biba – Wien, Herrn Dr. Oswald Bill – Darmstadt, Herrn Professor Bernhard Bray – Saarbrücken, Herrn Hofrat Professor
Dr. Franz Grasberger – Wien, Frau Angela Johansson – Saltsjöbaden bei Stockholm, Herrn Andres Lönn – Stockholm, Herrn Universitätsdozent Dr. Mazal – Wien, Frau Dr. Hedwig Mitringer – Wien, Herrn Dr. Albert Mitringer – Wien, Herrn Magister Dr. Franz Patzer – Wien, Herrn Dr. Eberhard v. Pommer Esche – Luzern, Herrn Dr. Heinz Ramge – Berlin, Frau Margit Thomas–André – Offenbach am Main und Herrn Dr. Horst Walter – Köln erfahren. Allen Genannten sei auch an dieser Stelle für ihre Hilfe herzlich gedankt. Möge diese Arbeit ein kleiner Beitrag zur Musikgeschichte Stockholms und Wiens um die Wende des 18. zum 19. Jahrhunderts sein.
Frankfurt am Main                                                            Joachim Lorenz Struck

Einleitung

Einem Zufall im Jahre 1930 ist es zu verdanken, dass zwei wissenschaftliche Arbeiten des schwedischen Musikforschers C. F. Henneberger, Sekretär der Kgl. Schwedischen Musik-Akademie in Stockholm, über den in Stralsund geborenen Wiener Komponisten Paul Struck auch in Deutschland bekannt geworden sind. Dadurch wurden wichtige Einzelheiten aus dem musikalischen Leben Paul Strucks der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Neu war vor allem, dass Paul Struck 1800 zum Mitglied der Kgl. Schwedischen Musik-Akademie gewählt wurde und 1801 an der schwedischen Erstaufführung von Joseph Haydns „Schöpfung“ maßgeblich beteiligt war. Auch die Reihe seiner Kompositionen, wie sie Robert Eitner in seinem „Biographisch-Bibliographischen Quellen-Lexikon der Musiker und Musik-Gelehrten“ aufführt, konnte erweitert werden.
Bei der jetzigen Erfassung und Zusammenstellung der Kompositionen Paul Strucks, deren Zahl im Jahre 1931 mit elf Arbeiten feststand, konnten nun insgesamt 31 Werke ermittelt und überwiegend auch mit Noten ausfindig gemacht werden. Hennerberg vermutet in einer Fußnote zu seinem Aufsatz, dass Paul Struck aus dem alten Buchdrucker-Geschlecht Struck in Stralsund stammt. Das ist richtig. Bis dahin konnte die schwedische Musikforschung über den Lebensweg Paul Strucks nur wenig oder gar nichts in Erfahrung bringen. Nun aber wurden der Kgl. Schwedischen Musik-Akademie ausführliche biographische Daten über den Komponisten Paul Struck zugeführt und in einer Einleitung der deutschen Veröffentlichung der beiden Aufsätze Hennerbergs vorangestellt.
Die beiden Aufsätze C.F. Hennerbergs sind betitelt:
Paul Struck, en Wiener Kompositör from Haydns och Beethovens dagar (ein Wiener Komponist aus Haydns und Beethovens Tagen.)
Det första uppförandet i Stockholm av Haydns oratorium „Skapelsen“ (Die erste Aufführung von Haydns Oratorium „Die Schöpfung“ in Stockholm)
Sie sind in der „Svensk Tidskrift för Musikforskning“ 1920 und 1921 erschienen und dann in der deutschen Übersetzung von Gabriele v. Haselberg (1882-1969) zunächst in der „Stralsundischen Zeitung“ veröffentlicht und 1931 in Buchform mit dem Titel „ Paul Struck, ein Wiener Komponist aus Haydns und Beethovens Tagen“ herausgegeben worden.
Im selben Jahr wurde im Rahmen eines Kammermusikkonzertes in Stralsund Paul Strucks „Großes Duo für Klaviere und Violine“ (op 7) in der Aula der „Hansaschule am Sunde“ aufgeführt. Nach 132 Jahren kam Paul Struck mit einer seiner Kompositionen wieder in seiner Vaterstadt zu Gehör.
Der 2. Weltkrieg und die folgenden schweren Jahre haben auf deutscher Seite die Nachforschungen und die Arbeiten über Paul Strucks Lebensweg unterbrochen. Manches Quellenmaterial ist auch im Krieg verloren gegangen. Dafür ist aber in Schweden die musikwissenschaftliche Forschung über Paul Struck sehr erfolgreich gewesen. Da sich in der Kgl. Schwedischen Musik-Akademie in Stockholm, im Kgl. Schwedischen Reichs-Archiv, in der Kgl. Schwedischen Bibliothek in Stockholm und vorallem im Silverstolpeschen Familien-Archiv (Dr. Torsten Silverstolpe) auf Näs bei Rö im Uppland größere Sammlungen von Paul Strucks Briefen erhalten haben, ist dies nicht verwunderlich.
So haben, neben dem schon erwähnten C. F. Hennerberg, Irmgar Leux–Henschen und C. G. Stellan Mörner mehrere wichtige musikgeschichtliche Arbeiten über Paul Struck und seine Zeit veröffentlicht.
Doch auch in Deutschland konnten diese Nachforschungen nach Paul Struck in den letzten Jahren wieder aufgenommen werden. Manch bemerkenswerte Einzelheit konnte zusammengetragen werden und dabei interessante Zusammenhänge geklärt werden. Zwei bisher unbekannte Briefe Paul Strucks aus dem Jahre 1808 an seinen Bruder Johannes in Stralsund wurden im Struckschen Familien-Archiv gefunden. Dass auch Paul Strucks Sohn Adolf (geb. Wien 01.02.1813) als Komponist hervorgetreten ist, kann mit großer Wahrscheinlichkeit als sicher angenommen werden. Weiter konnte die enge Verwandtschaft Paul Strucks zu Wilhelm Heinrich Wackenroder, dem Früh-Romantiker, nachgewiesen, wie auch seine mehrfachen Verbindungen zu Ernst Moritz Arndt dargelegt werden. Paul Strucks langjährige Beziehungen zu Joseph Haydn, die von 1796 bis 1809 bestanden haben, wurden zusammenfassend behandelt. Eine genaue Schilderung seines Geburtshauses in Stralsund, seine Ahnentafel und die Zusammenstellung seiner späteren Wohnstätten in Stockholm, Wien und Budapest ergänzen diese Angaben.
Bei dem nun recht umfangreichen Material über Paul Struck scheint es angebracht und an der Zeit zu sein, das Lebensbild dieses pommerschen Komponisten in Wien nachzuzeichnen und zugleich einen kleinen Beitrag zur Musikgeschichte Pommerns, Schwedens und Österreichs zu geben.
Eine Würdigung des musikalischen Schaffens Paul Strucks und seiner einzelnen Kompositionen jedoch möge einer besonderen Untersuchung aus berufener Feder vorbehalten sein. Die vorliegende Arbeit soll hierzu eine Anregung geben. Galt es hier doch zunächst, die äußeren Geschehnisse und Umstände zum Lebenslauf des Komponisten zu ermitteln und festzuhalten.
Vom Westfälischen Frieden 1648 bis zum Wiener Kongress 1815 gehörte Neuvorpommern und Rügen, also das Gebiet nördlich der Peene, und damit Stralsund als „Hauptstadt“ „Schwedisch Pommerns“ zum Königreich Schweden. Paul Struck war somit schwedischer Untertan. Als solcher empfand er auch, wenngleich er sein Deutschtum nie verleugnet hat, was sich an manchen Äußerungen und allein schon an seinen geringen schwedischen Sprachkenntnissen zeigte. So wurde er Mittler der österreichischen Musik zum nordischen Land. Umgekehrt folgte über ihn ein reger Gedankenaustausch von Nord nach Süd.
Um die Wende des 18. zum 19. Jahrhundert schlingt sich ein musikalisches Band von Wien nach Stockholm. Als Ausgangspunkt zwischen beiden Ländern, Österreich und Schweden, steht Stralsund, die Vaterstadt Paul Strucks.
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“Gefesselte Kirche”

9783939680222

“Gefesselte Kirche”
Facetten aus dem Leben des Bildhauers und Predigers
Wilhelm Groß

Hanna Spiegel

Edition Pommern
ISBN 978-3-939680-22-2
98 Seiten mit zahlreichen Abbildungen
€ 12,95 (D)
Broschur
Größe 21 cm x 15 cm

Beschreibung

Die Autorin Hanna Spiegel und der Bildhauer Wilhelm Groß weisen einige Parallelen in Ihren Lebensläufen auf. Durch einen Zufall las Hanna Spiegel in der polnischen Wochenzeitung „Głos Sławna i Darłowa“ einen Artikel über Ihr Heimatdorf Rötzenhagen im ehemaligen Landkreis Schlawe mit dem Hinweis, dass in Ihrer Heimatkirche ein Relief des Bildhauers Wilhelm Groß vorhanden ist, der aus Schlawe stammt, wo Sie zur Schule ging.  Wilhelm Groß ist später nach Oranienburg verzogen, wo Hanna Spiegel jetzt schon seit mehr als 50 Jahren wohnt. Das weckte nun ihr Interesse.

Wilhelm Groß war ein bedeutender Bildhauer, Grafiker und Maler, der später unter den Eindrücken der beiden Weltkriege zum Glauben fand, Prediger wurde und schließlich sogar der Bekennenden Kirche angehörte. In der Gemeinschaft in Oranienburg-Eden fühlte er sich wohl und nahm aktiv an ihrem Leben teil. In der Zeit der Naziherrschaft schützte ihn die Gemeinschaft. Hanna Spiegel hat einige Facetten aus seinem eindrucksvollen Leben zusammengetragen und mit Fotos bereichert.

Aus dem Buch:

Vorwort

Wenn man über einen Menschen schreiben will, den man gar nicht gekannt hat, dann ist das eine große Herausforderung. Als Wilhelm Groß in mein Leben trat, wusste ich so gut wie nichts von ihm. In der polnischen regionalen Wochenzeitung „Głos Sławna i Darłowa“ (Stimme Schlawes und Rügenwaldes) fand ich im Januar 2013 einen Artikel über mein Heimatdorf Rötzenhagen und den Hinweis, dass in unserer Kirche ein Relief des in Schlawe geborenen Bildhauers, Malers und Grafikers Wilhelm Groß vorhanden sei, das von der Gutsbesitzerfamilie Wally in Auftrag gegeben worden war.
Groß ist später nach Oranienburg verzogen.
Ich ging in Schlawe 2 ½ Jahre zur Schule und wohne jetzt schon seit mehr als 50 Jahren in Oranienburg. Diese Parallelität gab mir den Kick und den inneren Auftrag, über Groß zu forschen.
Ich befragte zunächst Oranienburger Zeitgenossen des Künstlers, beschaffte und studierte die über ihn vorhandene Literatur – auch sehr seltene und schon „verschüttete“ aus den 20er und 30er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, wobei mir die profunden Kenntnisse des Bibliothekswesens und seiner Möglichkeiten sehr zugute kamen, – ging Literaturhinweisen in Fußnoten nach und nahm Kontakt mit seiner Familie auf. Manche Stunde verbrachte ich in Kreismuseum und Kreisarchiv in Oranienburg sowie bei der Eden-Genossenschaft, und ich begann Werke, Wirkungsstätte und das persönliche Umfeld des Künstlers, soweit noch zugänglich oder auch aus schon erschienenen alten Veröffentlichungen, zu fotografieren.
Bedeutende Unterstützung erhielt ich dabei in allen Fragen von Professor Uwe-Karsten Groß, dem jüngsten Sohn des Künstlers. Im Laufe der Monate wuchs das vorhandene Quellenmaterial bei mir ins Unermessliche und ich beschäftigte mich gedanklich Tag und Nacht mit dem Künstler und seinen Werken.
Gelegentlich schien mir, als sei über den Künstler und Menschen Groß eigentlich alles schon gesagt und geschrieben worden, und dass ich gar nichts Neues zu seinem Persönlichkeitsbild mehr beitragen könnte. Das erwies sich jedoch als Irrtum.
Ursprünglich hatte ich die Absicht, für die Pommersche Zeitung und die schon erwähnte polnische Wochenschrift einen identischen Artikel zu schreiben. Von dieser Version habe ich mich bald verabschiedet. Dann überlegte ich, für die polnischen Leser seine Jahre nach Verlassen der Schlawer Heimat, also ab 1919, in den Mittelpunkt zu stellen, und für die deutschen Leser seine Entwicklung und seine frühen Arbeiten bis zur Ansiedlung in Oranienburg – Eden.

Jetzt habe ich aber all mein Material geordnet und systematisiert und habe mich entschieden, die vorzunehmende Arbeit als „Facetten aus Leben und Werk des Bildhauers, Malers und Grafikers Wilhelm Groß“ zu fassen. Das gibt mir die Freiheit, von einer strengen zeitlichen Abfolge abzuweichen und ich kann damit auch auf allzu häufig veröffentlichte Motive verzichten und Arbeiten in den Vordergrund stellen, die mich persönlich aus unterschiedlichen Gründen besonders angesprochen haben. Ich kann den Lesern meine ganz persönliche Sicht auf den Menschen und vielseitigen Künstler Groß und seine Arbeiten unterbreiten, ohne den Anspruch zu erheben, in allem vollkommen, absolut umfassend und fehlerfrei zu sein.

Inhalt

Geleitwort

Vorwort

Facetten aus dem Leben von Wilhelm Gross
Kindheit, Jugend und erste Erfolge
Florenz, Rom und Schlawe 1908 – 1911
Die Erleuchtung – alles wird anders
Berlin, Eden und der Neuanfang 1913 – 1922
Ars crucis 1922 – 1933
Das Schicksalsjahr 1933
Berufsverbot und Bekennende Kirche 1933 – 1945
1945 – 1949 – 1974

1974 – 2003 – 2014

Wilhelm Gross in seiner heimatlichen Umgebung
Ein Wintertag in Rügenwalde
Neues aus dem Heimatkreis Schlawe
Erkundungen in Saleske

Die Eden-Gemeinschaft um und mit Wilhelm Gross

Anhang
Fussnotenverzeichnis
Literaturverzeichnis
Dank an freundliche Helfer
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Aufruhr am Sund

9783939680215

Aufruhr am Sund.
Die Hanse und Stralsund im 14. JahrhundertAndreas Theodor Kruse

und
Jürgen D. Kruse-JarresEdition Pommern
ISBN 978-3-939680-21-5
147 Seiten mit Abbildungen
€ 15,95 (D)
Broschur
Größe 22 cm x 15 cm

Beschreibung

Professor Dr. Jürgen D. Kruse-Jarres hat das, von seinem Vorfahr Andreas Theodor Kruse 1846 herausgegebene Buch „Einige Bruchstücke aus der Geschichte der Stadt Stralsund“  für dieses Buch zu Grunde gelegt. A. Th. Kruse hat sich sehr akribisch mit der Zeit des Stralsunder Friedens und den Einflüssen von Stralsund und der Familie Wulflam auf die Hanse befasst. Jürgen D. Kruse-Jarres hat dieses aufgegriffen und weiter vertieft. Es sind so u.a. neuere Forschungsergebnisse mit eingeflossen. So haben es beide Autoren geschafft eine Chronologie der Hanse, immer unter besonderer Berücksichtigung Stralsunds, zu erstellen.

Aus dem Buch:

Vorwort des Herausgebers

Die bereits in der Stralsunder Wochenschrift Sundine 1846 und 1847 erstmals unter dem Titel „Sundische Studien“ erschienenen Beiträge wurden hernach unter dem Datum 1848 als zwei Bücher in einem Band in der Löfflerschen Buchhandlung (C. Hingst) veröffentlicht. Der Originaltext wurde von mir dahingehend bearbeitet, dass er an einigen Stellen auf wesentliche Aussagen gekürzt wurde und die damalige Diktion dem heutigen Sprachgebrauch sinngemäß angepasst wurde. Auch wurden in wenigen Fällen Absätze oder Beschreibungen gestrichen, wo sie Wiederholungen darstellten oder zum Inhalt nichts Wesentliches beitragen konnten.

Ergänzungen zum besseren Verständnis wurden geringfügig im laufenden Text, jedoch dort, wo sie notwendig oder hilfreich waren, in den Fußnoten erwähnt. Einige Korrekturen und Richtigstellungen hinsichtlich der Jahresangaben, der Namen von Orten und der Angaben über die jeweils herrschenden Fürsten wurden vorgenommen. Urkunden, Bemerkungen und Anlagen wurden – soweit sie bei A.T. Kruse mittelhochdeutsch zitiert wurden – in die Kapitel inhaltlich integriert und wenn notwendig interpretiert.

Es wurde durch die umgestaltete Gliederung versucht, auf der Basis der damaligen Sicht von Andreas Theodor Kruse einen übersichtlichen Ablauf der Geschehnisse an Hand von Urkunden, Chroniken, Überlieferungen und historischen Erkenntnissen zu erreichen.

Die Namen von Personen werden in verschiedenen Publikationen oft unterschiedlich geschrieben, z.B.: Wizlaw, Wizlav, Wizlaf, Wizlaff, Wizlaw, Witzlav, Witzlaf, Witzlaff. Es wurde durchgehend eine einheitliche, entweder dem damaligen Sprachgebrauch angepasste oder aber eine heute gebräuchliche Schreibweise gewählt. Auch wurde bei Städte- und Landschaftsnamen möglichst der heutige Schriftgebrauch benutzt, um eine topographische Zuordnung zu erleichtern. Wo dies nicht möglich war, wurde es in den Anmerkungen entsprechend erklärt.

Der Herausgeber hofft, auf diese Weise dem heutigen Leser eine wichtige Publikation A.T. Kruses aus dem Jahre 1846 über eine interessante Zeitspanne in der Geschichte Stralsunds in einer aktualisierten und nach heutigen Kenntnissen kommentierten Form anbieten zu können und wünscht sich eine interessierte Leserschaft.

Stuttgart, Frühjahr 2014                                                                            Jürgen D. Kruse-Jarres

 

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Schulschiffe unter Segel und Motor

978-3-939680-12-3Lutz Mohr:
Schulschiffe unter Segel und Motor.
Zur Geschichte der GST-Marineschule “August Lütgens” Greifswald-Wieck

Edition Pommern
ISBN 978-3-939680-12-3
80 Seiten mit zahlreichen Abbildungen,
sowie mit Federzeichnungen von Helmut Maletzke
€ 9,95 (D)
Größe 17 cm x 24 cm

Beschreibung

Pünktlich zum 60. Gründungstag der Gesellschaft für Sport und Technik (GST) hat der Autor Lutz Mohr diese umfangreiche Chronik der GST-Marineschule Greifswald-Wieck erarbeitet. Nach mehr als 20 Jahren nach der Auflösung der verschiedenen DDR Massenorganisationen beginnt nun auch die Aufarbeitung dieser Zeitgeschichte. Mit dieser Chronik der GST-Marineschule Greifswald-Wieck, trägt er ein kleines Stückchen bei der Bewahrung der Geschichte dieses Ausbildungszweiges der GST bei. Über 25000 Kursanten besuchten die Marineschule und fuhren auf ihren Ausbildungsschiffen. In komprimierter und doch höchst detailreicher Form zeichnet der ehemalige Kursant und Seemann den Beginn der Ausbildung über die ersten Schulschiffe bis hin zu ihrer Abwicklung 1990. Im Anhang hat Lutz Mohr zudem alle Schulschiffe mit ihren taktischen Daten  zusammengetragen und mit alten Fotos angereichert.
Außerdem konnte der bekannte pommersche Maler und Grafiker Helmut Maletzke für diese Publikation gewonnen werden. Er hat seine Federzeichnungen Aus dem Leben der Marineschule der GST „August Lütgens“  für dieses Buch zu Verfügung gestellt