Veröffentlicht am

Schutzlos auf See

Schutzlos auf See
Die Schiffe der DDR im Kalten Krieg – von militärischen Angriffen und Kollisionen

Wolfgang Klietz

ISBN: 978-3-939680-92-5 (9783939680925)

216 Seiten mit zahlr. Abbildungen
€ 19,95 (D)
Broschur, 24cm x 17 cm

erscheint voraussichtlich zum 30.09.2025

kaufen

Angriffe auf zivile Schiffe der DDR? Das Land war doch bis zu seinem Untergang im Jahr 1990 zu keinem Zeitpunkt im Krieg. Solche Bemerkungen habe ich oft gehört, wenn ich von der Arbeit an diesem Buch berichtet habe. Tatsächlich hat sich die DDR nicht als reguläre Kriegspartei an militärischen Auseinandersetzungen, also einem „heißen“ Krieg, beteiligt. Doch die Geschichte ihrer Seefahrt ist untrennbar mit der Epoche des Kalten Krieges verbunden. Die Konfrontation zwischen Ost und West sowie die Hochrüstung und Stellvertreterkriege in der sogenannten Dritten Welt betrafen die zivile Schifffahrt unmittelbar. Spätestens nachdem die Besatzung der „Halberstadt“ in Vietnam die Luftangriffe der US-amerikanischen Streitkräfte durchlitten hatte, war jedem Seemann der DDR klar, dass die brisante weltpolitische Lage in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts auch enorme Risiken auf der vermeintlich friedlichen See barg. Der Anschlag auf die „Arendsee“ vor Angola im Jahr 1984 erinnerte ein weiteres Mal daran, dass die Schifffahrt des ostdeutschen Staates als Bestandteil eines Macht- und Herrschaftsgefüges betrachtet wurde und deshalb potenzielles Ziel von Angriffen war. Insbesondere wenn die Ladung aus sogenannten Solidaritätsgütern für Militärs oder militante Befreiungsbewegungen bestand. Fraglos waren die Seeleute Opfer. Sie erlebten Todesangst bei der Bombardierung Haiphongs und beim Kentern des MS „Magdeburg“ auf der Themse, beim Minenangriff auf die „Georg Schumann“ und bei Attacken von Piraten. Unverschuldet gerieten sie in Gefahr. Und einige litten ihr Leben lang unter den schrecklichen Erlebnissen. Auch andere Anlässe, die typisch für jene Epoche waren, führten zu Konfrontationen auf See: die Flucht eines DDR-Bürgers von Bord der „Völkerfreundschaft“, die Lieferung von Bussen an Kuba in Zeiten des Embargos oder das misslungene Manöver eines bundesdeutschen U-Boots, das mit einer Kollision endete. Nicht selten handelte es sich dabei auch um Erlebnisse, die Zeitzeugen niedergeschrieben haben. Ich habe auch diese subjektiven Berichte verarbeitet, weil sie oft ein eindringliches Bild von den Ereignissen zeichnen. Außerdem habe ich im Bundesarchiv, im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes, in der Stasi-Unterlagenbehörde und in anderen Archiven recherchiert, um die Hintergründe von verschiedenen Seiten aus zu beleuchten. Für mich fügte sich in den Geschichten ein Geschehen zusammen, das in den Quellen in Ost und West beschrieben wird, ohne dass Widersprüche zu finden waren. Die Übereinstimmungen haben mich darin bestärkt, auf der richtigen Spur zu sein und der Wahrheit sehr nahe zu kommen, auch wenn naturgemäß Lücken in der Recherche bleiben mussten: Manche Akten sind verschwunden – in Ost und in West. Die seinerzeit westlichen Geheimdienste halten ihre Erkenntnisse auch heute noch unter Verschluss.

 

 

kaufen

Veröffentlicht am

Das Kriegsende 1945 in Stralsund

Das Kriegsende 1945 in Stralsund
Aus den Erinnerungen und Tagebüchern von Waltraut Adler und Käthe Rieck

Peter Danker-Carstensen

Hrsg. vom Stralsunder Geschichtsverein e. V.
Beiträge zur Stralsunder Geschichte: Band 1

Edition Pommern
ISBN: 978-3-939680-91-8 (9783939680918)
144 Seiten mit Abbildungen
15,00 €, Broschur 24 cm x 17 cm

Die Herausgabe dieser Publikation erfolgte mit freundlicher Unterstützung durch die Pommernsche Stiftung für historische Bildung, Greifswald

kaufen

Das Kriegsende vor 80 Jahren war eine historische Zäsur, die das Ende des dunkelsten Kapitels der deutschen Geschichte markierte. Das „Dritte Reich“ war untergegangen und mit ihm die NS-Diktatur, aber wie sollte ein Neubeginn aussehen.

Mit der Besetzung Stralsunds durch die Rote Armee am 1. Mai 1945 endete für die Bewohner der Stadt und die vielen Flüchtlinge, die bereits seit mehreren Wochen in Stralsund festsaßen, die Gefahr in unmittelbare Kriegshandlungen hineingezogen zu werden. Allerdings führte die Besetzung der Stadt zu keiner Verbesserung der Lebenssituation der Menschen. Die Ernährungslage war mehr als kritisch. Die katastrophale Wohnungssituation, die Plünderungen durch befreite Zwangsarbeiter und Einheimische und nicht zuletzt die Misshandlungen und Vergewaltigungen durch Soldaten der Besatzungsmacht erzeugten ein Gefühl von Verzweiflung, Hilflosigkeit und von Angst um das eigene Leben. Verzweifelte „Volksgenossen“ und NS-Funktionäre sahen keinen Ausweg und nahmen sich das Leben; in mehreren Fällen auch zusammen mit ihren Familien.

Unter diesen Umständen ist es bemerkenswert, wenn Menschen ihre unmittelbare Betroffenheit, ihre Ängste und Erlebnisse in Form von Tagebucheintragungen zu Papier brachten. Die Erinnerungen bzw. Tagebücher von Waltraut Adler (1896-1994) und Käthe Rieck (1902-2004) berichten aus sehr persönlicher Sicht über die dramatischen Ereignisse vom Sommer 1944 bzw. Frühjahr 1945 bis zum Herbst bzw. Jahresende 1945. Die Edition stellt die Schilderungen in den zeitgeschichtlichen Zusammenhang des Endes der NS-Herrschaft, der folgenden Okkupation Vorpommerns und Mecklenburgs durch die Rote Armee und der Herrschaftsausübung der Besatzungsmacht. Historische Personen und Orte, Schlösser und Gutshäuser, Ereignisse und Fakten werden durch redaktionelle Anmerkungen erläutert. Kurzbiografien der beiden miteinander bekannten Autorinnen geben Hinweise auf die Lebenswege von Waltraut Adler und Käthe Rieck vor und nach 1945.

kaufen

Veröffentlicht am

Die Spur der Feuerkäfer

Die Spur der Feuerkäfer
Roman

Ines Kakoschke

Edition Pommern
ISBN 978-3-939680-82-6 (9783939680826)
248 Seiten mit Illustrationen von Anett Simon
€ 15,00 (D)
Broschur, Größe 12,5 cm x 19 cm

 

kaufen

 

Kattenstieg. Ein Dorf am Greifswalder Bodden.

Eine Beerdigung steht an. Als Flüchtlingskind hatte es Christel Camin im Winter 1945 an die vorpommersche Küste verschlagen. Teil einer großen Familie ist sie gewesen, Teil einer Gemeinschaft von Freunden und Weggefährten. Sie alle kommen nun zusammen, um sich von der Verstorbenen zu verabschieden.

Auch Yvonne, eine Nichte der Christel Camin und Protagonistin des Romans, gehört dieser weit verzweigten Gemeinschaft an. Für sie werden die Fahrt nach Kattenstieg, der Ablauf der Trauerfeier und eine unerwartete Begegnung zu einer Reise, in der Vergangenheit und Gegenwart unaufhaltsam ineinanderfließen, sich auf Wegen begegnen, die doch längst vergessen schienen.

„Ines Kakoschke schreibt, was andere denken, wenn sie in der Nacht versuchen, ihre Gedanken zu ordnen. Sie denkt, was man erinnert, wenn man im Grünen sitzt. Sie schreibt märchenhaft, voller Welt. Wer es liebt, sie zu lesen, den fordert sie auf: Schreib deine Liebe in den Schnee / tief hinein …“ Eileen Mätzold, Der durstige Pegasus, Leipzig

 

kaufen